Für alle statt für wenige


Entlastung für den Mittelstand

Von spmuenchenstein, 29. Januar 2020

Das Baselbiet hat bezüglich zahlbarer Wohnungen sehr viel Handlungsbedarf: Die Mieten sind bei uns hoch, höher als im Schweizer Durchschnitt – zusätzlich sind weniger Wohnungen frei als im Schweizer Durchschnitt.

Die Anzahl leerer Wohnungen steigt zwar, jedoch wird oft an der Nachfrage vorbei gebaut: Wohnungen für Familien, welche zahlbar sind, bleiben weiterhin Mangelware. Die Mieten sind für tiefe Einkommen und den Mittelstand eine grosse Belastung und oft der grösste Ausgabeposten. Seit 1998 sind sie um 29 Prozent gestiegen – die realen Löhne nur um 12 Prozent. Die Mietlast wird also immer höher. Und das gerade auch deshalb, weil die Immobilienfirmen Renditen erwirtschaften müssen und die knappe Situation auf dem Wohnungsmarkt ausnutzen können.

Der beste Garant für zahlbare Mieten sind Wohnbaugenossenschaften. Diese will die Wohninitiative fördern. Das sind private Trägerschaften, deren Mieten sich an den echten Kosten orientieren («Kostenmiete») und mit denen kein Profit gemacht wird. Deshalb sind die Mieten bis zu einem Viertel tiefer als in anderen Mietwohnungen! Es geht also nicht etwa um eine «Verstaatlichung des Wohnungsmarktes», wie da auf den Plakaten der Gegner steht, sondern im Gegenteil um eine Förderung von privaten Trägerschaften, welche es schaffen, günstigen Wohnraum für alle bereit zu stellen. Deshalb stimme ich Ja zur Wohninitiative.

Adil Koller, Präsident SP Baselland, Landrat, Münchenstein