Wie haben Sie es mit dem Frieden?
Von admin, 23. November 2020
Wie haben Sie es mit dem Frieden? Der Wunsch danach, der Wunsch nach einer friedlicheren Welt, ist sicher auch der einen oder dem anderen von Ihnen ein Anliegen. Auch für mich ist er sehr wichtig. Und doch lässt sich sagen, dass wir in unserer Gesellschaft diesen Wunsch aus einer komfortablen Situation heraus äussern können.
Bei uns gibt es schon seit Jahren keine kriegerische Auseinandersetzung mehr. Der Grossteil unserer Gesellschaft kennt Kriege und bewaffnete Konflikte in erster Linie aus der medialen Berichterstattung, oder je nach dem noch aus Erzählungen der Grosseltern. Millionen Menschen auf der Welt geht es dabei anders. Sie werden durch Kriege und Konflikte getötet, verletzt und aus ihrer Heimat vertrieben.
Von Kriegen und Konflikten, in denen auch Schweizer Geld eine Rolle spielt. Denn das Geschäft mit Waffen und somit das Geschäft mit dem Tod, floriert. Bevor Rüstungskonzerne diese Waffen herstellen können, muss Geld fliessen. In der Schweiz wird ein Viertel des weltweiten Vermögens gelagert. Zusammen mit der Tatsache, dass es in der Schweiz keine verbindlichen Regeln gibt, in welche Konzerne investiert werden darf, führt dies dazu, dass Finanzinstitute wie die UBS oder die Nationalbank Milliarden in Waffenproduzenten investieren.
Das ist nicht nur ethisch völlig verwerflich, es schadet auch der Neutralität der Schweiz. Deshalb gehören diese Investitionen in Kriegsmaterialproduzenten verboten. Mir persönlich liegt sehr viel an einer friedlichen Welt, deshalb halte ich es auch mit dem Satz: Kein Schweizer Geld für die Kriege dieser Welt. Aus diesem Grund stimme ich am 29. November aus voller Überzeugung Ja zur Kriegsgeschäfte Initiative.
Miriam Locher, SP-Landrätin